Tiertrainer Christian Walliser plant mit seinen Tigern und Löwen sesshaft zu werden und im baden-württembergischen Löffingen einen "Raubtierhof" zu eröffnen.


Foto: Chapiteau.de

Auf dem Gelände eines alten Sägewerks sollen großzügige, zooähnliche Anlagen für die Tiere entstehen. Besondere Vorrangstellung bei dem Projekt liege in der Zucht zur Arterhaltung der bedrohten Großkatzen. Zugleich soll es allerdings auch weiterhin die Möglichkeit geben, Walliser und seine Tiger im Training zu erleben. Neben kommentierten Trainingseinheiten, Führungen und Artistenworkshops für Kinder sollen auch Lama-Trekkingtouren angeboten werden.

Das Vorhaben werde von den zuständigen Ämtern und der Stadt Löffingen mit Begeisterung aufgenommen. Am kommenden Donnerstag, den 9. Juli 2015, findet zudem eine öffentliche Gemeinderatsitzung mit Christian Walliser statt, an der Fragen zum Projekt gestellt werden können.

www.walliser-tiger.com

Grünes Licht für den Raubtierhof: Nach einer unaufgeregten Diskussion, zu der auch rund 50 Zuhörer gekommen waren, stimmt der Gemeinderat von Löffingen am Donnerstagabend der Verpachtung der alten Stadtsäge für ein Jahr auf Probe an das Ehepaar Walliser bei nur zwei Gegenstimmen zu. Darüber berichtet die Badische Zeitung.. Laut Bürgermeister Tobias Link sei das wichtigste Thema in der Diskussion die Sicherheit gewesen. Die Stellungnahmen von Veterinäramt und von Tierärzten seien ausschließlich positiv. Link sieht durch einen Raubtierhof mögliche Synergieeffekte für die Löffinger Gastronomie, Hotels und Ferienwohnungen

Der Raubtierhof von Christian Walliser soll bereits Mitte August öffnen und dann bis 13. September täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet sein. Ab 14. September ist der Hof montags und dienstags geschlossen.

Täglich findet um 12 Uhr und um 16 Uhr eine Raubtierschule statt. Öffentliche Raubtierfütterung ist samstags und sonntags um 17.30 Uhr,

http://www.walliser-tiger.de/oeffnungszeiten.html

Die Badische Zeitung stellt das Projekt ausführlich vor.

Jan und Christian Walliser haben nochmal auf die bevorstehende Eröffnung ihres Raubtierhofes am Samstag, 1. August, hingewiesen und gleichzeitig das aktuelle Plakat vorgestellt.

Die Freiburger Zeitung berichtet hier von den Vorbereitungen der Wallisers für die Eröffnung ihres Raubtierhofes. Vieles habe sich auf dem Gelände bereits positiv verändert, auch wenn es anfangs noch keine großen Investitionen geben soll - schließlich handelt es sich um einen Testlauf. Dabei haben Jan und Christian Walliser auch Unterstützung durch Bürgermeister Tobias Link, Stadtmarketingleiter Karlheinz Rontke und dem städtischen Bauhof erhalten, schreibt die Zeitung. Von so viel Hilfe und Unterstützung könne sich manch andere Stadt eine Scheibe abschneiden, lobt Jan Walliser, der sich, wie auch sein Mann Christian, in Löffingen hervorragend aufgehoben fühlt. Auch Bürger kommen immer wieder vor bei, um sie zu unterstützen, sei es durch Hilfe beim Aufräumen oder auch durch einen selbstgebackenen Kuchen, sagt Jan Walliser. Christian Walliser machte außerdem deutlich, dass er gelegentlich und insbesondere an Weihnachten weiterhin Circus-Engagements wahrnehmen will.

In einem zweiten Beitrag berichtet die Badische Zeitung, dass Christian Walliser nach Einschätzung des zuständigen Landratsamtes aktuell alle tierschutzrechtlichen Auflagen nach der Circusleitlinie erfüllt. Dies könnte sich allerdings ändern, wenn von einer stationären Tierhaltung ausgegangen werden muss. Denn bei einer stationären Tierhaltung gelte das Säugetiergutachten mit ganz anderen Richtlinien. Nach der neuen Tierschutzrichtlinie für stationäre Betriebe und Zoos fallen demnach für zwei Raubtiere schon 200 Quadratmeter an, allerdings nur, wenn der Boden versiegelt und mit einer Drainage versehen ist. Das ist in Löffingen jedoch nicht der Fall, dort ist Naturboden auf dem Gelände, was die geforderten Flächen nochmals erhöht. Für die neun Tiger und fünf Löwen hat das Landratsamt eine Fläche von mindestens 4200 Quadratmetern ausgerechnet. Die Gehege müssten demnach mit vier Meter hohen Gittern umzäunt sein, dazu komme ein Laufzaun für die Besucher in zwei Metern Entfernung, was die Fläche auf 4700 Quadratmeter erhöhe. Das gesamte Gelände der ehemaligen Stadtsäge mitsamt dem darauf stehenden Gebäude habe jedoch nur rund 5200 Quadratmeter. Um den Tierschutz zu gewährleisten, müssten folglich bei einer stationären Einrichtung das Zirkuszelt sowie die ganzen Wagen und Fahrzeuge, die derzeit auf dem Gelände stehen weg, erläuterte der zuständige Dezernent des Landratsamtes.

Von einem "enormen Zulauf" zur Eröffnung des Raubtierhofes berichtet die Badische Zeitung. Christian Walliser selbst freut sich auf seiner Facebookseite über knapp 500 Besucher an den ersten beiden Tagen.

Auch der Südkurier berichtet in Wort und Bild von der Eröffnung des Raubtierhofes. "Menschen, Tiere, Sensationen, heißt es üblicherweise in der Zirkuswelt – doch bei Ihnen sind es weniger Sensationen, sondern mehr die Fürsorge um die Tiere, welche Sie als Tiertrainer auszeichnet“, erklärte Bürgermeisterstellvertreter Dieter Köpfler demnach gegenüber den Wallisers. „Die Stadt hofft, dass Sie in Löffingen eine neue Heimat finden werden“, so Köpfler.

Christian Walliser wird auf dem Gelände seines Raubtierhofes in Löffingen von 24. Dezember 2015 bis 10. Januar 2016 einen Weihnachtscircus unter dem Motto "Wintertraum" veranstalten. An Silvester ist eine Silvesterparty mit Programm, Sektempfang und einem Buffet geplant. Im Programm sind folgende Darbietungen angekündigt:

Christian Walliser - Tiger & Löwen, Groß & Klein, Hohe Schule
Tic Tac's - Clownerie
Eva Malvelotti - Quick Change
Valeri Tkach - Jonglage
Juliana Krech - Luftring, Netz, Tücher
Helmut & Juliana Krech - Hunde

www.walliser-tiger.de/weihnachtscircus.html

Heute wurde das Plakat für den Weihnachtscircus "Wintertraum" in Löffingen vorgestellt.

Der Raubtierhof in Löffingen hat sich nach einem Bericht der Badischen Zeitung inzwischen etabliert und zieht auch Besucher aus den umliegenden Regionen Schweiz, Stuttgart, Freiburg und Karlsruhe an – vor allem in den Ferienzeiten, sagte Jan Walliser dem Blatt. Auch der Weihnachtcircus habe große Resonanz gefunden. Alles sei hervorragend gelaufen und besser als zuvor erwartet, erklärte Jan Walliser. Vor allem der Besuch der Mittagsvorstellungen sei Spitzenklasse gewesen, das 400 Besucher fassende Zelt fast immer zu mindestens drei viertel voll gewesen. Abends lief es etwas schleppender, aber 50 bis 80 Zuschauer seien immer zu den Vorstellungen gekommen, sagt Jan Walliser. Und die meisten Besucher seien begeistert gewesen. Er hofft nun, am Ende zumindest keine Verluste zu machen und vielleicht sogar noch einen kleinen Gewinn zu erzielen.

Ob der Raubtierhof in Löffingen zu einer Dauereinrichtung wird, oder der Pachtvertrag mit der Stadt im Sommer aufgelöst wird, diese Frage werden Christian und Jan Walliser nach den Osterferien entscheiden. Die Stadt habe bereits ihre Zustimmung signalisiert und auch von ihrer Seite aus sieht es derzeit ganz gut aus, sagt Jan Walliser.