Bernhard Paul will in Köln sein Projekt "Bernhard Paul Traumfabrik" umsetzen. Dazu sollen die bisher im Stadtgebiet verteilten Roncalli-Aktivitäten auf insgesamt 27500 Quadratmetern am Neurather Weg zusammengefasst werden, wie Report-K berichtet. Die umfangreichen Sammlungen von Bernhard Paul sollen zudem in einem Museum an ausgewählten Wochenenden und Feiertagen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Für den Ausbau des traditionsreichen Winterquartiers sollen städtische Flächen erworben werden. Nach den Sommerferien können sich die Bürger im Stadthaus Deutz und im Bezirksrathaus Mülheim darüber informieren. Die Pläne gehen nun in die Abstimmung der diversen städtischen Gremien.


Circus Roncalli auf dem Kölner Neumarkt 2016

Nachdem Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Verwaltungsvorlage für das Roncalli-Museum unterzeichnet hatte, um das notwendige planrechtliche Verfahren zu starten, wurde dieses nun ohne lange Diskussion und Änderungswünsche von den Mülheimer Bezirksvertretern bestätigt. Das berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. „Ich hatte eine langes und recht angenehmes Gespräch mit Bernhard Paul“, sagte Mülheims Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs. „Der Zirkusdirektor hat mich ausführlich über das bestehende Winterquartier geführt und mir die Arbeit in den Werkstätten sowie Teile seiner Sammlung gezeigt. Wenn sich Pauls Vorstellungen realisieren lassen, wird das ein echtes Highlight für unseren Stadtbezirk, für Köln und weit darüber hinaus.“

Einen abschließenden Beschluss zur Einleitung des Planverfahrens strebt die Verwaltung noch vor den Sommerferien an. Ein großer Teil der notwendigen Fachgutachter (Artenschutz, Verkehr, Lärm, Boden) ist bereits beauftragt. In den kommenden Wochen geht die Verwaltungsvorlage in den Wirtschaftsausschuss (22. Juni), den Ausschuss für Umwelt und Grün (29. Juni) und den Stadtentwicklungsausschuss (6. Juli). Voraussichtlich nach den Sommerferien wird die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand des Planungskonzeptes informiert und zu Stellungnahmen aufgefordert – im Bezirksrathaus in Mülheim sowie im Stadthaus in Deutz.

In die Realisierung des Circusmuseums "Boulevard of broken Dreams" von Bernhard Paul ist neue Dynamik gekommen, wie Bild Köln berichtet. "Die Stadt Köln hat ein großes Interesse, Bernhard Paul und den Circus Roncalli zu unterstützen", sagt die Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Dazu will Roncalli drei städtische Nachbar-Grundstücke mit insgesamt rund 17.500 qm erwerben. Die bisherigen Werkstätten und der Fuhrpark sollen nach hinten verlegt werden. Vorne soll auf 21.000 qm das Museum - inklusive Eventhalle für 100 Personen - entstehen. Für die Pläne ist der Architekt Wilhelm Schulte zuständig. Stadtsprecher Jürgen Müllenberg informiert laut Bild wie folgt: "Die Verwaltung befindet sich in Vorabstimmungen zu den konkreten Planungen des beabsichtigten Museumsbaus mit dem von Roncalli beauftragten Architekturbüro. Eine Fortführung des Verfahrens ist abhängig von den Ergebnissen weiterer Abstimmungen, unter anderem auch zur Erschließung. Auch hier laufen die Gespräche."