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 | Kein Muenchner Oktoberfest - Krones Loewen als Ersatz? |  |
Markus
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Verfasst am: 20.04.2020, 23:22 |
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Das Münchner Oktoberfest findet nach Informationen der "Bild"-Zeitung wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht statt. Eine offizielle Bestätigung dafür war am Montagabend zunächst nicht zu erhalten.
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wollten am Dienstagmorgen in einer Pressekonferenz über ihre Beratungen zur möglichen Absage des Oktoberfests informieren. Beide Politiker hatten in den vergangenen Tagen infrage gestellt, ob das Oktoberfest in Corona-Zeiten stattfinden kann.
"Wir beide haben eine ähnliche Einschätzung, dass wir sehr skeptisch darüber sind, ob ein Fest in der Größe, mit der Internationalität und unter den Bedingungen überhaupt einen Sinn macht", sagte Söder am Montag in seiner Regierungserklärung im Landtag. Reiter hatte sich vergangene Woche ähnlich geäußert und eine Entscheidung zum Oktoberfest noch im April angekündigt.
Zuvor hatten Bund und Länder beschlossen, Großveranstaltungen zunächst bis Ende August zu verbieten. Spätestens seit diesem Beschluss war klar, dass es für das größte Volksfest der Welt nicht einmal drei Wochen später kaum eine Chance gibt. Das Oktoberfest sollte am 19. September beginnen und bis 4. Oktober dauern.
Nicht nur Schausteller, Wirte und Budenbesitzer auf dem Volksfest selbst, sondern auch Hotels, Gaststätten, Taxifahrer und Einzelhändler profitieren von dem Volksfest. Die Wiesn 2019 hatte nach Angaben der Stadt einen Wirtschaftswert von rund 1,23 Milliarden Euro.
Schon im 19. Jahrhundert war das Oktoberfest wegen einer Seuche ausgefallen: Wegen der Cholera wurde das Fest 1854 und 1873 abgesagt. Auch zu Kriegszeiten gab es oft keine Oktoberfeste; während der Weltkriege wurde das Volksfest gestrichen, ebenso 1923 in der Phase der Hyperinflation.
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Stefan
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Verfasst am: 21.04.2020, 09:15 |
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Soeben haben Ministerpräsident Markus Söder und Oberbürgermeister Dieter Reiter die Absage des Münchner Oktoberfests 2020 offiziell bekanntgegeben.
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_________________ Nach dem Circus ist vor dem Circus.
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Markus
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Verfasst am: 23.04.2020, 23:20 |
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Mit der Absage des Oktoberfestes in München breiten sich nach Beobachtung des evangelischen Schausteller-Seelsorgers Torsten Heinrich auch unter den Volksfest-Beschickern massive Sorgen um ihre Existenz aus. "Das Wahrzeichen aller Volksfeste findet nicht statt - da gibt es die Befürchtung, dass auch alle anderen Volksfeste in diesem Jahr abgesagt werden", sagte Pfarrer Torsten Heinrich dem Evangelischen Pressedienst. "Ich habe jeden Tag Anrufe, in denen mir Familien echte Notsituationen schildern, weil kein Geld mehr da ist."
Nachdem überall schon die Frühlingsfeste gestrichen worden seien, um die Corona-Pandemie einzudämmen, sei die Münchner Entscheidung nun "ein Tiefschlag", sagte Heinrich. "Die letzten Einnahmen hatten die Schausteller auf den Weihnachtsmärkten - jetzt sollte die Saison losgehen, erstes Geld reinkommen, alles war startklar." Schon seien vielerorts die letzten Rücklagen aufgebraucht. "Die Einnahmen sind auf null - und das geht jetzt in eine unheimliche Länge." Angesichts teils riesiger Kredite für die Fahrgeschäfte fragten sich viele Familien, wie lange Händler und Banken noch still hielten, heißt es auf evangelisch.de.
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Markus
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Verfasst am: 26.04.2020, 18:43 |
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In einer Stellungnahme fordert der Deutsche Schaustellerbund, dass die Absage des Oktoberfestes nicht auch das Aus für alle deutschen Volksfeste im Jahr 2020 bedeuten dürfe. Das Fest der Superlative in München sei nicht mit regional bedeutsamen Festen vergleichbar. "Die Feste sind für die Schausteller von existenzieller Bedeutung und für die einheimische Bevölkerung zentraler Anker ihres gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenlebens", heißt es.
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Stefan
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Verfasst am: 29.04.2020, 18:59 |
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Heute verkündete der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn die Absage des Canstatter Volksfest 2020, wie unter anderem der SWR berichtet. Dabei handelt es sich um das zweitgrößte Volksfest der Welt. Der OB sprach von einer "harten Entscheidung". Aber die Sicherheit und Gesundheit der erwarteten vier Millionen Besucher sowie der Wirte und Schausteller gehe vor. Es gibt Überlegungen, die Veranstaltung nachzuholen. Etwa im Zusammenhang mit dem Stuttgarter Frühlingsfest. Wirtschaftsbürgermeister Thomas Fuhrmann kündigte an, die Stadt wolle Schaustellern und Wirten unter die Arme greifen.
Werner Burgmeier, Präsident vom Landesverband Schausteller und Marktkaufleute Baden-Württemberg e.V., sprach gemäß SWR-Bericht von einem "Super-Gau" für die Schausteller und Marktkaufleute. Die Saison sei nun schon zu 80 % gelaufen, ohne dass sie überhaupt begonnen habe. "Die Betriebe stehen vor dem Abgrund - und einige mit den Zehen schon etwas weiter", so Burgmeier.
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_________________ Nach dem Circus ist vor dem Circus.
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Markus
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Verfasst am: 12.05.2020, 23:13 |
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Mit einem gemeinsamen Antrag wollen SPD, Grüne und CSU im Stadtrat erreichen, dass Münchner Schausteller nach der Absage des Oktoberfestes an bestimmten Plätzen der Stadt volksfesttypische Speisen zum Mitnehmen anbieten können. Darüber berät der Münchner Stadtrat am Mittwoch, 13. Mai, bei seiner Vollversammlung im Deutschen Theater.
In der Begründung des fraktionsübergreifenden Antrags heißt es: "Aufgrund der Corona-Krise fallen Volksfeste und Märkte aus. Diese sind jedoch die Existenzgrundlage der Münchner Schausteller und Marktkaufleute. Um eine Entlastung der betroffenen Betriebe zu ermöglichen, ist es dringend notwendig, dass die Landeshauptstadt ihren Schaustellern und Marktkaufleuten eine Möglichkeit zur Umsatzgenerierung bietet und gleichzeitig die Münchner*innen nach der Absage der Wiesn und der Auer Maidult die Möglichkeit haben, die traditionellen Naschwaren und Schmankerl zu erwerben." Der Antrag kann im Ratsinformationssystem der Stadt München abgerufen werden.
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Markus
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Verfasst am: 13.05.2020, 22:26 |
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Markus hat Folgendes geschrieben: | Mit einem gemeinsamen Antrag wollen SPD, Grüne und CSU im Stadtrat erreichen, dass Münchner Schausteller nach der Absage des Oktoberfestes an bestimmten Plätzen der Stadt volksfesttypische Speisen zum Mitnehmen anbieten können. Darüber berät der Münchner Stadtrat am Mittwoch, 13. Mai, bei seiner Vollversammlung im Deutschen Theater. |
Die Vollversammlung des Münchner Stadtrats hat das Konzept einstimmig abgesegnet. "Das alles hat mit der Wiesn nix zu tun, das weckt völlig falsche Assoziationen", stellte SPD-Stadtrat Roland Hefter klar. Tatsächlich lautet der Arbeitstitel, den das städtische Referat für Arbeit und Wirtschaft dem Projekt verleiht, ja auch: "Sommer in der Stadt", berichtet die Süddeutsche Zeitung. Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) hatte die Forderung von SPD, Grünen und CSU im Stadtrat schnell aufgegriffen und ein Konzept vorgelegt, das deren Vorschlag sogar noch ausbaut. Ziel sei die "Bespielung einer hohen zweistelligen Zahl von öffentlichen und privaten Plätzen" über den ganzen Sommer hinweg. Und das über die gesamte Stadt verteilt.
"Der Infektionsschutz hat dabei natürlich absoluten Vorrang", so Baumgärtner in der Vollversammlung, deshalb werde es sich immer nur um einzelne Stände oder kleinere Fahrgeschäfte handeln, die beispielsweise bei Biergärten oder auf Wochenmärkten, bei Einkaufszentren, Freibädern oder Museen gastieren sollten: "Pro Örtlichkeit sollen nur eine Handvoll Geschäfte platziert sein", heißt es in der Vorlage für den Stadtrat.
"Kein Skyfall auf dem Marienplatz, kein Riesenrad auf der Theresienwiese also", so der Initiator des Antrags, Stadtrat Klaus Peter Rupp (SPD). Seine FDP-Kollegin Gabriele Neff brachte noch die Marktkaufleute ins Spiel, "Mandelbrenner und Gurkenhobel-Verkäufer, die es jetzt sehr schwer haben". Sie sollen nun auch berücksichtigt werden, versprach Baumgärtner. Eine Liste der Orte und einen Zeitplan gibt es freilich noch nicht, dazu war die Zeit dann doch etwas zu knapp.
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benedikt
Site Admin
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Verfasst am: 07.07.2020, 11:57 |
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Durch den Ausfall des Oktoberfestes plant Münchens Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) ein Zwischennutzungskonzept für die Theresienwiese: ein buntes Kostenlos-Programm für die Münchner mit Palmengarten, Liegestühlen, Bühnenprogrammen, Sport, fünf Schausteller-Standln und mit einem Platz, an dem der Circus Krone sein Löwengehege aufstellen kann, um "kommentierte Raubtierproben" zu zeigen. "Das ist ein Münchner Traditionsunternehmen", so Baumgärtner.
"Ich möchte da auf keine Diskussion um Wildtiere eingehen. Es kann nicht sein, dass Leute, die Verbote lieber haben als Angebote, darüber entscheiden, was andere sehen dürfen", so Baumgärtner zur Ablehnung letzterer Idee bei den anderen Parteien. Die FDP äußert laut einem Bericht der Abendzeitung Sicherheitsbedenken, könne sich aber Auftritte von Krone-Artisten vorstellen. Die Grünen empfinden die Löwen als nicht zeitgemäß und wollen diese ebenso wie Gastronomie-Stände mit Bratwurst verhindern.
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Stefan
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Verfasst am: 07.07.2020, 20:28 |
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Der Wirtschaftsausschuss der Stadt München hat heute die Veranstaltung "Sommer in der Stadt", in die auch die Theresienwiese einbezogen werden soll, genehmigt. Allerdings ohne die Löwen des Circus Krone, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Über das öffentliche Training mit den Krone-Löwen wurde demnach am längsten diskutiert. Grüne und SPD an vorderster Front, letztendlich aber alle Mitglieder einigten sich darauf, "dass das Vorführen von Wildtieren aus der Zeit gefallen sei", so der Bericht. Nach Ansicht von Grünen-Stadträtin Julia Post sei die Haltung von Löwen in dieser Form "nicht artgerecht". Zudem habe es im Ausschuss Sicherheitsbedenken gegeben. Der Circus Krone sei auf der Theresienwiese grundsätzlich "herzlich willkommen". Aber dann mit einem tierfreien Angebot, so der Stadtrat.
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